Die Bodensee-Stiftung bringt ihr Knowhow für den Gewässerschutz in internationalen Netzwerken ein.
Feuchtgebiete sind von unschätzbarer ökologischer Bedeutung. Auch im Hinblick auf den Klimaschutz sind sie enorm wichtig: Sie speichern große Mengen an Kohlenstoffdioxid und tragen damit zur Reduzierung des Treibhauseffektes bei. Sie bieten uns Menschen lebenswichtige Funktionen, und sie machen einen großen Teil unserer Lebensqualität aus – nicht nur am Bodensee. „Feuchtgebiete und menschliches Wohlergehen” ist das Thema des heutigen Welttags der Feuchtgebiete 2024.
Die diesjährige Kampagne hebt hervor, wie sehr Feuchtgebiete und das menschliche Leben miteinander verbunden sind – wir Menschen schöpfen aus diesen produktiven Ökosystemen Nahrung, Inspiration und Widerstandsfähigkeit. Das Thema unterstreicht, dass alle Aspekte des menschlichen Wohlbefindens mit dem Zustand der Feuchtgebiete der Welt verbunden sind. Es appelliert an jeden von uns, unsere Feuchtgebiete zu schätzen und zu pflegen. Jedes Feuchtgebiet ist wichtig. Jede Anstrengung zählt!
Die Bodensee-Stiftung trägt nicht nur den Namen des größten Trinkwasserspeichers Europas, eines Touristenmagneten und eines beliebten Winterquartiers für Hunderttausende Wasservögel im Namen. Seit ihrer Gründung vor 30 Jahren setzt sie sich für den Schutz von Gewässern und Feuchtgebieten ein – selbstverständlich am Bodensee, aber auch über Kontinente hinweg. Weltweit sind Seen und Feuchtgebiete in Gefahr.
Internationales Seen-Netzwerk Living Lakes
1998 war die Bodensee-Stiftung Gründungsmitglied des internationalen Netzwerks Living Lakes. Inzwischen setzen sich 113 Mitgliedsverbände für den Schutz und die Renaturierung von Seen, Feuchtgebieten und sonstigen Gewässern ein. Weitere Informationen auf der Website von Living Lakes
Auch ist die Bodensee-Stiftung im Living Lakes Biodiversitäts- und Klimaprojekt engagiert. Zehn engagierte Partner in zehn Seenregionen in Südamerika, Afrika und Asien sind daran beteiligt. Im Mittelpunkt steht der Austausch über neue Techniken und Methoden und das Voneinanderlernen über Grenzen hinweg. Die erfahrenen Partnerorganisationen vor Ort arbeiten mit Personen, die in Managementaufgaben involviert sind, wie auch mit Landwirtschaft und Fischerei.
Ziele sind die Verbesserung ihrer Praktiken für einen positiven Einfluss auf den See als Ökosystem und Wasserspeicher und auch die Befähigung zur besseren Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Ein Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Ausbildung von 50 jungen Menschen in einem Trainee-Programm zu zukünftigen Führungskräften im Natur- und Umweltschutz. Dieses beinhaltet Sustainable Leadership Journeys wie zum Beispiel im Herbst 2023 in die Candaba Wetlands und an die Laguna de Bay auf den Philippinen.