Was soll bloß aus ihr werden? Nachhaltige Nutzung von Restbiomasse

Kompost, Bioenergie oder Aktivkohle – die Möglichkeiten, Restbiomassen wie Straßenbegleitgrün, Strauchschnitt oder Landschaftspflegegras in einen nachhaltigen Kreislauf zu bringen sind breit aufgestellt. Je nach Verwertungspfad sind ganz unterschiedliche Akteure, Anlagen und Prozesse nötig. Ein Netzwerk aus Akteuren hilft, die nachhaltige Nutzung von Restbiomasse zu etablieren und Erfahrungen auszutauschen. In einer vom Deutschen Verband für Landschaftspflege organisierten Diskussionsrunde tauschte die Bodensee-Stiftung Ende August ihr Wissen mit der Runde aus. Die Verwertung von Restbiomasse ist ein Thema, das die Akteure vielerorts umtreibt. Während bei der Verwertung von Landschaftspflegematerial in landwirtschaftlichen Biogasanlagen rechtliche Hürden groß sind, kommen bei der Verwertung eben dieser Biomasse als Aktivkohle in Kläranlagen andere rechtliche Rahmenbedingungen zum Tragen, zum Beispiel hinsichtlich der Trinkwasseraufbereitung.

 

Karbonisat von Feuchtwiesen. Copyright: Pyreg

Mit dem Projekt CoAct, gefördert vom BMBF, startet die Bodensee-Stiftung nun in die zweite Phase und verfolgt die Produktion von pflanzenbasierter Aktivkohle aus Restbiomasse in der Bodenseeregion weiter. Das Hauptziel der zweiten Phase von CoAct, der Umsetzungs- und Verstetigungsphase, ist die Ausarbeitung eines validen und tragfähigen Konzeptes zur Umsetzung des CoAct-Verfahrens zur regionalen Herstellung von Aktivkohlen aus Restbiomassen zur Entfernung von organischen Mikroschadstoffen aus biologisch gereinigtem Abwasser. Hierdurch soll die Grundlage für eine nachfolgende und unabhängige Ausführungsplanung in der Bodenseeregion geschaffen werden. Doch auch die anderen Verwertungswege von Landschaftspflegematerial und Co. sind weiterhin von Relevanz für die Region.