Das Preisdumping im Bananensektor in Deutschland und Europa wird von den Mitgliedern des Aktionsbündnis für Nachhaltige Bananen mit größter Sorge beobachtet. Das Bündnis macht sich stark für existenzsichernde Einkommen für BananenproduzentInnen und mehr Investitionen in den Umweltschutz.
Da sich für das kommende Jahr die niedrigsten Bananenpreise seit Jahren abzeichnen, betont das ABNB abermals die absolute Notwendigkeit, die Einkommen der KleinbäuerInnen und Löhne der ProduzentInnen und PlantagenarbeiterInnen zu verbessern, die sozialen Standards zu erhöhen und in Umweltschutz und Schutz der biologischen Vielfalt zu investieren.
ProduzentInnen und Exporteure aus Costa Rica, Ecuador, Guatemala, Honduras, Kolumbien und Panama haben das Preisdumping in deutschen Supermärkten erneut kritisiert. In einem offenen Brief schrieben sie Anfang November, dass durch weitere Preissenkungen Arbeitsplätze zerstört werden und die Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards unmöglich sei. Ein ähnlicher Aufruf wurde bereits im Oktober 2018 von den lateinamerikanischen BananenproduzentInnen gegeben, seitdem hat sich nichts geändert. Daher unterstützt das ABNB den Appell der ProduzentInnen.
Gerade Deutschland spielt bei dieser Thematik eine wichtige Rolle: Deutschland ist in Europa das größte Abnehmerland von Bananen. Das bedeutet, dass die Preise, die hier gesetzt werden, Signalwirkung für den gesamten europäischen Markt haben. Doch Supermärkte bieten Bananen immer häufiger zu extrem niedrigen Preisen an, um die tropische Frucht noch attraktiver für die KonsumentInnen zu machen. Und das, obwohl Bananen vom anderen Ende der Welt stammen.
Dem möchte das ABNB mit seiner Arbeit und diesem Stellungnahme entgegenwirken. Das übergeordnete Ziel des ABNB ist es, langfristig alle Bananen, die auf dem deutschen Markt vertrieben werden, entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette nachhaltiger zu produzieren. Nur dann können Menschenrechte geachtet und Umweltschutz gefördert werden. Das ABNB fordert weitere deutsche Unternehmen auf, sich diesem Ziel anzuschließen.
Hier finden Sie die deutsche Version der Stellungnahme.