Kostenlose Broschüre zum Download: Wie Firmen von Solarstrom-Anlagen profitieren
Unternehmen mit eigener Photovoltaikanlage senken ihre Kosten, verringern den CO2-Ausstoß und profitieren vom guten Image der Solarstromerzeugung. Was beim Erwerb und Betrieb konkret zu beachten ist, zeigt eine Broschüre des Photovoltaik-Netzwerks Baden-Württemberg. Die Bodensee-Stiftung ist im PV-Netzwerk engagiert ist. Die im März 2024 überarbeitete Broschüre informiert über die zahlreichen Vorteile der Photovoltaiknutzung durch Gewerbe und Industrie. Sie klärt über die vielen Einsatzmöglichkeiten auf, vergleicht die verschiedenen Betreibermodelle und zeigt, was beim statischen Nachweis zu beachten ist. Acht Praxisbeispiele veranschaulichen, wie Unternehmen im Südwesten die Solarstromerzeugung nutzen. Die kostenfreie Broschüre umfasst 32 Seiten und ist online verfügbar. Ab April wird es auch eine gedruckte Version geben. Das Photovoltaik-Netzwerk wird von der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) und dem Solar Cluster Baden-Württemberg koordiniert.
Die Broschüre zum Download:
Die aktualisierte Broschüre Leitfaden Photovoltaik für Gewerbe und Industrie zum Download auf der Website des Photovoltaik-Netzwerks Baden-Württemberg.
Das Potenzial für Photovoltaik auf den Firmendächern im Südwesten ist hoch.
In Baden-Württemberg gibt es knapp 500.000 Unternehmen. Die Dächer der Büro- und Gewerbeimmobilien bieten eine enorme Fläche, um dort Solarstrom zu produzieren: Insgesamt könnten dort rund zehn Milliarden Kilowattstunden pro Jahr erzeugt werden. Das sind 10.000 Megawatt zu installierende Leistung. Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es in Baden-Württemberg rund 50.000 Megawatt Photovoltaik bis 2040.
Unternehmen profitieren von Photovoltaik insbesondere dadurch, dass der Stromverbrauch in den Firmenhallen, Produktionsanlagen und Bürotrakten oft enorm hoch ist. Da Firmen im Gegensatz zu Privathaushalten aufgrund von laufenden Produktionsmaschinen, Klimaanlagen, Beleuchtung und Computern tagsüber oft einen konstant hohen Strombedarf haben und die Module von 8 bis 18 Uhr Strom liefern, können die Unternehmen laut der Broschüre ohne weiteres 70 Prozent und mehr des eigenen Solarstroms selbst verbrauchen.
Vergütungsstufen: EEG-Vergütung, Direktvermarktung und Ausschreibung
Die Autor*innen erklären unter anderem die verschiedenen Vergütungsstufen: Der eingespeiste Solarstrom, ob über Teileinspeisung oder Volleinspeisung, wird bis 100 Kilowatt installierte Leistung über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütet, von 101 bis 1.000 Kilowatt per Direktvermarktung und ab 1.001 Kilowatt über eine Ausschreibung. In allen Fällen ist auch eine Direktstromlieferung, Power Purchase Agreement (PPA) genannt, für Unternehmen interessant.
Die Broschüre nennt darüber hinaus alle Einsatzmöglichkeiten der Photovoltaik für Unternehmen: Neben der klassischen Anlage auf dem Dach kann unter anderem die Fassade als Anker für die Module dienen. In Solarparks, am Baggersee oder über dem Firmenparkplatz lässt sich ebenfalls Solarstrom produzieren. In den meisten Fällen kauft das Unternehmen die Solarstromanlage und refinanziert sie über die Einnahmen. Weitere Finanzierungsmöglichkeiten ergeben sich durch Modelle der Anlagenmiete oder durch Contracting.
Verknüpfung mit stationären Batteriespeichern, E-Mobilität und Wärmepumpen
Leser*innen finden in der Broschüre auch hilfreiche Tipps, was den statischen Nachweis für das Dach angeht. Weitere Themen der Broschüre sind die Nutzung von stationären Batteriespeichern und die Kombination mit Elektromobilität. Mit dem Einsatz eines Batteriespeichers kann ein Unternehmen seinen Eigenverbrauch erhöhen, Verbrauchsspitzen reduzieren und sogar eine unterbrechungsfreie Stromversorgung ermöglichen. Firmeneigene Wallboxen liefern Strom für den Fuhrpark mit E-Fahrzeugen. Günstige Ladetarife für Mitarbeiter*innen leisten außerdem einen positiven Beitrag hin zu mehr Zufriedenheit der Kolleg*innen. Günstiger Photovoltaik-Strom macht darüber hinaus den Einsatz von Wärmepumpen im Unternehmen rentabler und trägt zu einer ökologischen und preisstabilen Alternative zu Gaskesseln bei.