95 Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen veröffentlichen Forderungen zur Europawahl 2024 – darunter die Bodensee-Stiftung.
Anlässlich der heutigen Rede zur Lage der Union von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen haben 95 Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen unter dem Dach des Deutschen Naturschutzrings (DNR) ihre Forderungen zur Europawahl 2024 veröffentlicht. Die Bodensee-Stiftung ist Mitglied des DNR. Die Europäische Union müsse an dem eingeleiteten Wandel hin zu einer nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweise innerhalb der planetaren Grenzen festhalten und diesen Weg in der kommenden Legislatur von Parlament und Kommission konsequent vorantreiben, so die Organisationen.
„Die nächsten fünf Jahre werden darüber entscheiden, ob es gelingen wird, die Klimakrise und das Artensterben zu stoppen. Ziel muss sein, Europa ökologisch wie sozial krisenfest zu machen und damit unseren Wohlstand, unsere Lebensqualität sowie unsere Natur stärken“, mahnt DNR-Präsident Kai Niebert. Die Europawahl-Forderungen der DNR-Mitgliedsorganisationen zeigen in insgesamt neun Kapiteln Wege hin zu einem zukunftsfähigen, friedlichen und demokratischen Europa auf, mit dem wir die Lebensgrundlagen für alle Menschen fair und auskömmlich schützen können.
Ein wichtiger Meilenstein für den zukünftigen Kurs der EU steht bereits am 6. Oktober an: Dann entscheiden die europäischen Staats- und Regierungschef*innen im spanischen Granada über die strategische Agenda der Union für die kommenden Jahre und für die neue EU-Kommission. „Bundeskanzler Scholz muss bei der Granada-Erklärung die Zukunftsfähigkeit aller Maßnahmen der strategischen Ausrichtung der EU in den Blick nehmen“, so Niebert weiter. „Was wir brauchen, ist ein soziales und ökologisches Verbesserungegebot: Sicherheit, Gesundheit, eine florierende Wirtschaft und gute Jobs wird es langfristig nur dann geben, wenn die EU jetzt entschlossen beim Klima-, Natur und Umweltschutz handelt und Europa zum Zentrum für grüne Zukunftstechnologien macht.“
„Der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring und seine Mitgliedsorganisationen haben heute ein Konzept vorgelegt, um eine sozial gerechte und ökologisch erfolgreiche Transformation Europas zu ermöglichen“, so Niebert. Doch auch vor der Europawahl gibt es noch einiges zu tun: „Die Dossiers des europäischen Green Deals müssen weiter vorangetrieben werden. Dazu gehört, die versprochenen Gesetzesvorschläge zum Nullverschmutzungsziel und zum Tierschutz noch vor der Europawahl 2024 auf die Agenda zu setzen, damit nicht weiter kostbare Zeit verlieren.“
Die Forderungen der DNR-Mitgliedsorganisationen zur Europawahl 2024 zum Download.