Artikel zur Methodik im Projekt „CAP4GI – GAP für vielfältige Landschaften“ erscheint in der aktuellen Ausgabe des Social Innovation Journals.
Das Social Innovations Journal (SIJ) berichtet über soziale Innovationen sowie Unternehmen und Organisationen, die sich mit den weltweit größten Herausforderungen in den Bereichen Sozialpolitik, Führung, Humankapital und Systeme befassen. Es widmet sich sozialen Innovatoren, die an der Schnittstelle zwischen dem privaten Sektor, der Regierung und gemeinnützigen Organisationen arbeiten. So schlägt das Journal eine Brücke zwischen formaler Forschung und praktischer Erfahrung.
Die aktuelle Ausgabe enthält einen Beitrag, der im Projekt „CAP4GI – GAP für vielfältige Landschaften“ verfasst worden ist. In dem Projekt werden gemeinsam mit Landwirt*innen Hebel und Potenziale in der gemeinsamen Agrarpolitik der EU für eine bessere Unterstützung von grüner Infrastruktur, Biodiversität und Ökosystemleistungen unter- und ge-sucht. Das Besondere: Die Projektmitarbeiter*innen stehen in einem Mehrebenen-Ansatz im regelmäßigen Austausch mit den Landwirt*innen. Der Titel des Artikels lautet entsprechend „Multi-level Exchange Platforms for Biodiversity Conservation in Agricultural Landscapes“. Aus dem Projektteam der Bodensee-Stiftung zählt Christine Kewes zu den Autor*innen.
Fokus auf die mangelnde Akzeptanz der Agrarpolitik (GAP)
In Europa spielt die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der landwirtschaftlichen Bodennutzung. Trotz der Einbeziehung von Umweltzielen und -maßnahmen ist es ihr bisher jedoch nicht gelungen, den negativen Trend für die biologische Vielfalt in Agrarlandschaften umzukehren. Ein Grund für diese “ökologische Ineffizienz” ist die geringe Akzeptanz von Umweltmaßnahmen durch die europäischen Landwirte.
Wie können Maßnahmen der GAP ökologisch effektiver und wirtschaftlich und sozial verträglicher für die Betriebe gestaltet werden?
Das Projekt CAP4GI wurde konzipiert, um politische Empfehlungen zur Verbesserung der Umsetzung der aktuellen GAP sowie zur Gestaltung der zukünftigen Agrarpolitik nach dem Ende der aktuellen Förderperiode zu entwickeln. Es konzentriert sich nicht nur auf die Frage, wie die Maßnahmen ökologisch effektiver, sondern auch wirtschaftlich und sozial verträglicher für die Betriebe gestaltet werden können.
Zu diesem Zweck verfolgt CAP4GI einen transformativen Co-Design-Ansatz. Ein weiteres Kernelement ist die Durchführung eines mehrstufigen Prozesses mit den Stakeholdern in Austauschplattformen in den Bundesländern Baden-Württemberg und Thüringen. In ihrem Artikel stellen die Projektmitarbeiter*innen ihren Mehrebenen-Ansatz an Austauschplattformen vor, und sie berichten über ihre Erfahrungen aus dem ersten Jahr (von dreien) des Plattformprozesses. Darüber hinaus reflektieren sie über das transformative Potenzial dieses Mehrebenenansatzes sowie über mögliche Hindernisse.
Der Artikel im Social Innovation Journal bzw. zum Download als PDF.