CoAct
„Integriertes Stadt-Land-Konzept zur Erzeugung von Aktivkohle und Energieträgern aus Restbiomassen (CoAct)“
Handlungsfeld: Energiewende
Projektziele: CoAct verfolgt das Ziel, in Friedrichshafen und im Bodenseekreis verfügbare Restbiomassen in einen Energieträger und in Aktivkohle zu wandeln. Im Projekt werden innovativen Governance-Arrangements entwickelt, die Interessensausgleich und die dauerhafte Koordinierung der relevanten Stadt-Land-Akteure ermöglichen.
Projektgebiet: Bodenseekreis
Laufzeit: 2018 bis 2023
Hintergrund
Kommunen und Landkreise stehen zur Erreichung ihrer Klimaschutzziele vor der Herausforderung, aus fossilen Rohstoffen erzeugte Produkte zu ersetzen. Während nachwachsende Rohstoffe aus Forst- und Landwirtschaft in großem Umfang energetisch oder stofflich genutzt werden, finden Restbiomassen, also z. B. Laub oder Landschaftspflegematerial, keine oder zumindest keine hochwertige Verwertung.
Eine Möglichkeit, bisher kaum genutzten Restbiomassen in Wert zu setzen, ist das IFBB-Verfahren (Integrierte Festbrennstoff- und Biogasproduktion aus Biomasse). Dabei werden die biogenen Reststoffe in eine Maische gegeben und mittels einer Exzenterschnecke in eine feste und flüssige Fraktion aufgeteilt. Die flüssigen Bestandteile können in einer Biogasanlage energetisch verwertet werden. Die feste Fraktion kann mit der dabei entstehenden Energie zu Aktivkohle weiterverarbeitet werden.
Umsetzung
Das Projekt wird in der Forschungs- und Entwicklungsphase zum einen die notwendigen technischen, ökonomischen, ökologischen und rechtlichen Wissensgrundlagen ermitteln, die der Entwicklung nachhaltiger CoAct-Verfahrensvarianten dienen. Zum anderen werden die betroffenen Akteure, ihre Beziehungen und Interessen analysiert und innovative Strategien und Instrumente zur Gestaltung des Entscheidungs- und Umsetzungsprozesses für das CoAct-Verfahren entwickelt, der gemeinsam durch Stadt und Landkreis erfolgen soll.
In der zweiten Projektphase (Umsetzung und Verstetigung) wird das Projekt unter Rückgriff auf die Erkenntnisse der ersten Projektphase den Entscheidungsprozess für eine CoAct-Verfahrensvariante und die Erarbeitung des Realisierungskonzeptes durch die Gebietskörperschaften mit innovativen Instrumenten unterstützen, moderieren und begleiten.
Kontakt
Ansprechpartner: Volker Kromrey
E-Mail: volker.kromrey@bodensee-stiftung.org
Telefon: +49 (0)7732-9995-48
Projektpartner
- Bodenseekreis
- Bodensee-Stiftung (Regionalkoordination)
- ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg
- Institut für Ländliche Strukturforschung
- Krieg & Fischer Ingenieure GmbH
- Pyreg GmbH
- Stadt Friedrichshafen
- TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser
- Universität Kassel (Gesamtkoordination)
- Zweckverband Abwasserreinigung Kressbronn a.B. – Langenargen
Projektförderer
- Bundesministerium für Bildung und Forschung
- FONA
- Projektträger: Projektträger Jülich (PTJ)
- Förderprogramm: Stadt-Land-Plus
- Förderkennzeichen: 033L206B
Weitere Informationen
Im Downloadbereich auf dieser Website finden Sie öffentliche Berichte, Zeitungsartikel und Publikationen im Rahmen des CoAct-Projektes (grüne Schaltfläche rechts). Weitere Informationen zum CoAct-Projekt finden Sie auf der Projekt-Website des Gesamtkoordinators Universität Kassel.
Zwischenstand im CoAct-Projekt
Nach gut dreijähriger Forschungs- und Entwicklungszeit hat die Bodensee-Stiftung den bisherigen Zwischenstand des CoAct-Projektes in prägnanter Form zusammengefasst. Der Bericht gibt einen guten Einblick in die wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse, die das Projektkonsortium erarbeitet hat.
Hier ist der Bericht: Zwischenstand zum Ende der Forschungs- und Entwicklungsphase.
Informationsveranstaltung am 17. Juni 2021
Die erste Phase, die Forschungs- und Entwicklungsphase, des Verbundprojektes CoAct „Integriertes Stadt-Land-Konzept zur Erzeugung von Aktivkohle und Energieträgern aus Restbiomassen (CoAct)“ geht dem Ende zu. Mit einer digitalen Informationsveranstaltung am 17. Juni 2021 informierte die Bodensee-Stiftung über den aktuellen Stand des Forschungsprojekts und die bis dato durchgeführten Bewertungen des Verfahrens zur innovativen Verwertung pflanzlicher Rest- und Abfallstoffe. Im Rahmen des Projektes wurden in den vergangenen drei Jahren vielfältige Untersuchgen im Bodenseekreis als Modellregion durchgeführt.
Den Videomitschnitt der Präsentation der Informationsveranstaltung im Juni 2021 finden Sie hier:
Europäischen Konferenz zu Verkohlung von Biomassestoffen
Am 26. und 27. Februar 2019 veranstaltete das Projektkonsortium des RE-DIRECT-Projekts eine europäischen Konferenz zu Verkohlung von Biomassestoffen ein. Das CoAct-Projektteam der Bodensee-Stiftung konnten Einblicke in den Anlagenbau bekommen und erste Erfahrungen aus CoAct in den interdisziplinären multinationalen Austausch einbringen.
Unser Schwesterprojekt RE-DIRECT hat die Projektidee und die bisherigen Erfolge in einem tollen Film (auf Englisch) zusammengefasst. Auch aus der Bodenseeregion sind dort Landschaften und Akteure zu sehen. Viel Spaß dabei. Weitere informationen zu dem Projekt RE-DIRECT finden Sie hier!
- CoAct Abschlussbericht (Juni 2024)
- CoAct Kurzbericht (Juni 2024)
- CoAct Projektvorstellung Prof. Wachendorf
- CoAct Verfahrensvorstellung Dr. Hensgen
- Projektspezifische Datenschutzerklärung
- Presse: 2018 08 10 SÜDKURIER Online Friedrichshafen Aktivkohle Statt Kompost
- Presse: 2018 09 12 SÜDKURIER Online AusBiomasseWirdAktivkohle
- Presse: 2018 09 12 SWR Online AusLaubAktivkohleMachen
- Presse: 2018 09 13 Schwäbische Print WieSchnittgutUndLaubZuAktivkohleWerden
- CoAct – Verwertungsbericht Biomassen im Projektgebiet (Stand April 2020)
- Informationsrundschreiben der Bodensee-Stiftung mit den regionalen Partnern Bodenseekreis und Stadt Friedrichshafen (Juli 2020)
- Steckbriefe der Fokusrestbiomassen (Stand April 2021)
- Bericht der Forschungs- und Entwicklungsphase (Juli 2022)
- Bericht im Kressbronner Jahrbuch Band 35 (Jahr 2022)
- Handbuch im Stadt-Land-Plus-Kontext zu Biomasseverwertung im CoAct-Projekt (August 2023)
- Handbuch im Stadt-Land-Plus-Kontext zu Oekonomie im CoAct-Projekt (August 2023)
- Dokumentation aus Stand und Land wird Plus des DStGB (Februar 2024)