14 Unternehmen und zivilgesellschaftliche Organisationen beziehen Stellung zu künftigen EU-Maßnahmen zu entwaldungsfreien Lieferketten im Rahmen der EU-Konsultation.
Viele Produkte unseres Alltags enthalten Agrarrohstoffe, für die großflächig Tropenwälder gerodet werden: Vom Palmöl im Shampoo über Naturkautschuk im Autoreifen und Kakao in der Schokolade bis hin zu Soja, das für unser Schnitzel verfüttert wurde. Die Europäische Union allein verursacht rund ein Drittel der auf international gehandelte Agrarrohstoffe zurückzuführenden Entwaldung.
Aus diesem Grund kündigte die Europäische Kommission im Mai an, Anfang 2021 einen Legislativvorschlag zur Minimierung von Entwaldung und Walddegradierung in EU-Lieferketten vorzulegen. Dazu führte die Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission eine öffentliche Konsultation durch, bei der Stakeholder aus Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft ihre Perspektive zu EU-Maßnahmen für entwaldungsfreie Lieferketten einbringen konnten.
In der INA vertretene und assoziierte Unternehmen und Organisationen haben ein gemeinsames Statement unterzeichnet. Dies spricht sich unter anderem für einen Smart Mix aus regulatorischen und nicht-regulatorischen EU-Maßnahmen spezifisch für entwaldungsfreie Lieferketten aus, welcher alle relevanten Agrarrohstoffe umfasst und so für faire Wettbewerbsbedingungen sorgen wird. EU-Maßnahmen müssen laut INA-Statement nicht nur illegale, sondern auch legale Entwaldung reduzieren und damit eine nachhaltige Produktion von Agrarrohstoffen fördern. Zudem müssten Produktionsländer im Allgemeinen und Kleinbauern im Besonderen Unterstützung bei der Umsetzung entwaldungsfreier Lieferketten erhalten. Die kommende EU-Regulierung zu entwaldungsfreien Lieferketten sollte sich komplementär zur kommenden horizontalen Sorgfaltspflichtenregelung für Menschenrechte und Umweltschutz auf EU-Ebene verhalten.
Die INA-Akteure begrüßen durch das gemeinsame Positionspapier ausdrücklich die Ankündigung der EU-Kommission, in 2021 einen ambitionierten Legislativvorschlag zu entwaldungsfreien Lieferketten vorzulegen.
Die komplette Presseinformation sowie das Statement, stehen hier zum Download bereit: