Aufruf von Volker Kromrey, Programmleiter Natur- und Gewässerschutz, zum Welttag der Feuchtgebiete.
Sie sind für das Überleben und das Wohlbefinden von uns Menschen von unschätzbarem Wert: Seen und Feuchtgebiete. Beim Blick auf ihren Zustand weltweit wird deutlich, dass ihre Bedeutung häufig in Vergessenheit gerät – oder stark unterschätzt wird. Der Welttag der Feuchtgebiete ruft jährlich am 2. Februar ihren Stellenwert in Erinnerung.
Für die Bodensee-Stiftung ist der Tag nicht nur von Tragweite, da sie den größten Trinkwasserspeicher Europas im Namen trägt – 5 Millionen Menschen profitieren tagein tagaus vom sauberen Wasser des Bodensees. Kleingewässer und Feuchtgebiete helfen uns im Umgang mit der Klimakrise: Moore z. B. dienen als beeindruckende CO2-Speicher. Kleingewässer helfen, Dürren und Überschwemmungen abzumildern. Und das ist noch nicht alles: Sie sind Biodiversitäts-Hotspots! Es wimmelt nur so von Leben an und im Wasser.
Im weltweiten Netzwerk Living Lakes engagiert
Die Bodensee-Stiftung ist Mitinitiatorin des weltweiten Netzwerks Living Lakes. „Wir freuen uns, dass wir auf der ganzen Welt Mitstreiterinnen und Mitstreiter für den Schutz von Seen und Feuchtgebieten haben“, sagt Volker Kromrey, Geschäftsführer der Bodensee-Stiftung und Programmleiter Natur- und Gewässerschutz. Im Netzwerk sind inzwischen mehr als 100 Seen repräsentiert.
Sein Aufruf zum Welttag der Feuchtgebiete auf Youtube:
Der Welttag der Feuchtgebiete
Der Welttag der Feuchtgebiete wird seit 1997 an jedem 2. Februar eines Jahres begangen. Hintergrund ist die Ramsar-Konvention von 1971. Das internationale Übereinkommen regelt den Schutz von bedeutenden Feuchtlandschaften. Die Ramsar-Konvention war der erste internationale Vertrag, der den Naturschutz und die nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen zum Ziel hatte. Deutschland trat ihr im Jahr 1976 bei. Mittlerweile haben 172 Staaten den Vertrag ratifiziert.