Singen ruft Bee-Deal aus

Singen, 17. März 2021: Bienen und andere blütenbesuchende Insekten leisten unersetzliche Arbeit, auf die wir als Gesellschaft angewiesen sind: Ihr unermüdlicher Fleiß ist es, der wesentlich dazu beiträgt, dass unser Tisch gedeckt ist. Um Biene und Co. etwas zurückzugeben, startet die Stadt Singen gemeinsam mit der Bodensee-Stiftung und ihren Partnern als eine der ersten Städte in Deutschland einen „Bee-Deal“, der das Engagement von Bürgern, Unternehmen, Landnutzern und anderen Akteuren ins Zentrum stellt.

v.l.n.r.: Thomas Körner/Bodensee-Stiftung, Sven Schulz/Bodensee-Stiftung, Ute Seifried/1. Beigeordnete Stadt Singen, Bernd Häusler/Oberbürgermeister Stadt Singen, Sindy Bublitz/Stadt Singen

Insekten bestäuben unsere Kultur- und Wildpflanzen und sorgen  für intakte Ökosysteme, die wichtige Dienstleistungen für unsere Gesellschaft erbringen. Ein nicht unerheblicher Teil unseres Wohlstands ist direkt oder indirekt vom Fleiß blütenbesuchender Insekten abhängig: In 2015 ließ sich die Produktion von Lebensmitteln weltweit im Wert von 235 bis 577 Milliarden Dollar auf die Bestäubungsleistung blütenbesuchender Insekten zurückführen!

Auch, wenn das Bewusstsein für Wert und Schutzbedürftigkeit von Biene, Schmetterling & Co. wächst, müssen wir auf die Frage, was wir für die Biene tun, noch immer antworten: „Nicht genug!“ – denn noch immer sind fast die Hälfte der ungefähr 550 Wildbienenarten und 39% der 1.450 nachgewiesenen Schmetterlingsarten in Deutschland mehr oder minder stark gefährdet.

Als eine der ersten Städte in Deutschland geht die Stadt Singen jetzt voran und ruft gemeinsam mit der Bodensee-Stiftung und ihren Partnern den „Bee-Deal Singen“ aus. Dazu erklärt Oberbürgermeister Bernd Häusler: “Der Bee-Deal ist für Singen Aufgabe und Ansporn, Bürger, Unternehmen, Landnutzer und andere Akteure für das Thema Bienen und blütenbesuchende Insekten zu gewinnen. Ziel ist es, auf dem Gebiet der Stadt Singen künftig noch mehr Maßnahmen zur Förderung dieser wichtigen Artengruppen umzusetzen.“ Für 2021 ist unter dem Dach des Bee-Deals eine Veranstaltungsreihe für alle Gartenfreunde mit online-Vorträgen und Besichtigungen bienenfreundlicher Gärten und Freiflächen geplant. Aus eigener Erfahrung möchte Singens Bürgermeisterin Ute Seifried die Singener zum Gärtnern für Biene & Co motivieren. Sie sagt: „Einen insektenfreundlichen Garten anzulegen ist einfach und macht viel Freude!“

Einen Beitrag zum Bee-Deal Singen leisten auch insektenfreundlich gestaltete öffentliche Grünflächen in der Stadt und die auf städtischen Acker- und Grünlandflächen ab diesem Frühjahr entstehenden Blüh- und Altgrasstreifen. Des Weiteren bereitet die Stadt derzeit einen Fotowettbewerb zum Thema „Singen blüht auf“ vor, worüber vor allem in der Stadt gestalterisch schöne und ökologisch wertvolle Lebensräume für Insekten entstehen sollen.

Der Bee-Deal soll sich auch an Singener Unternehmen richten. Für bis zu fünf interessierte Unternehmen bietet die Bodensee-Stiftung eine Erstberatung für eine bienen- und naturfreundliche Umgestaltung ihres Firmengeländes an.

Zum Start des Bee-Deal Singen laden die Stadt Singen und die Bodensee-Stiftung zu einer online-Auftaktveranstaltung am 24. März von 19 – 21 Uhr ein. Neben einer kurzen Vorstellung des Bee-Deals und der Blühbotschafter*innen, die in der Region ausgebildet worden sind, erwartet die Teilnehmer ein Gartenvortrag von Markus Zeiler, Gartenbaudirektor der Insel Mainau mit dem Titel: Möglichkeiten für insektenfreundliche Freiflächen und Gärten – „Bienen für alle“. Wie bringen wir Singen zum Blühen?

Zur Anmeldung genügt eine kurze Mail an gertrud.nussbaum@bodensee-stiftung.org. Teilnehmer*innen erhalten kurz vor der Veranstaltung einen Teilnahmelink. Das Programm kann unter hier heruntergeladen werden.

Die vollständige Pressemeldung der Bodensee-Stiftung kann hier heruntergeladen werden.

Der Bee-Deal Singen ist Teil des Projekts „Bürger-Bienen-Biodiversität: Engagement mit Mehrwert“, welches gemeinsamen von der Bodensee-Stiftung, dem Naturerlebniszentrum Allgäu und dem Amt der Vorarlberger Landesregierung umgesetzt wird.