Mit gutem Gefühl genießen: Das Heidelberger Restaurant Grenzhof hat zu einem Abend mit Produkten von Demobetrieben des Projekts „Insektenfördernde Regionen“ eingeladen.
Die Menükarte beim Erntedank-Menü war eine etwas andere als im Restaurant Grenzhof sonst üblich: Ein Infoflyer lag der Karte bei, der die Gäste des Abends über die Herkunft ihrer Speisen informierte. Und er informierte über das große Engagement der Erzeugerbetriebe für Biodiversität und Insektenschutz. Denn das „Erntedank“-Menü war im Rahmen des Projekts „Insektenfördernde Regionen“ entstanden, mit Erzeugnissen von Betrieben, die sich im Projekt mit verschiedenen Maßnahmen für das Wohl der wertvollen Bestäuber engagieren.
So kosteten die Gäste Kuchen mit Äpfeln vom Obsthof Filsinger in Wiesloch, der auf den Artenreichtum seiner Obstwiesen Wert legt. Brot und Eier hatte der Haghof in Kirchheim am Neckar bereitgestellt, der unter anderem seine Getreideschläge durch blühende Untersaaten anreichert. Der Hof Moosfeld am Bodensee, von dem Gemüse angeboten wurde, fördert Nützlinge durch diverse Blühstreifen. Die Milchprodukte stammten aus der Käserei des Hofguts Schleinkofer in Karlsruhe-Rüppurr, der Wein vom Weingut Hafner in Ubstadt-Weiher und Kartoffeln und Zwiebeln vom gastgebenden Grenzhof. Denn auch Robert Kaiser, selbst Landwirt und Geschäftsführer des Hotels und Restaurants Grenzhof, hat im Rahmen des Projekts „Insektenfördernde Regionen“ zum Beispiel Nützlingsstreifen im Kartoffelfeld angelegt.
Dr. Patrick Pyttel, der die Landwirt*innen seitens der Bodensee-Stiftung im Projekt berät, hatte die Idee für das besondere Menü: „Warum nicht die Leistung der Insektenförderer auf eine genussvolle Weise anschaulich machen?“, hatte er sich gefragt. Robert Kaiser nahm die Idee von Pyttel gerne auf und sein Küchenchef Sebastian Andrée bereitete ein einzigartiges Menü zu, für das die Zutaten in Harmonie zwischen Naturschutz und Landwirtschaft erzeugt worden waren.
„Ich finde die Idee sehr charmant, auf diese Art die Aktivitäten sowohl von Bio- als auch konventioneller Landwirtschaft für mehr Artenvielfalt auf unseren Feldern aufzeigen zu können“, sagt Robert Kaiser. „Biodiversitäts- und Insektenschutz ist ein Teil der gesellschaftlichen Verantwortung. Jeder sollte nach seinen Möglichkeiten etwas dazu beitragen“, sagt Robert Kaiser zur Erläuterung seiner Motivation.
Während des Abends konnten die Gäste noch viel mehr zu den Maßnahmen der Landwirt*innen erfahren. Dr. Patrick Pyttel stellte ihnen das Projekt Insektenfördernde Maßnahmen vor und stand mit Saskia Wolf, ebenfalls seitens der Bodensee-Stiftung im Projekt engagiert, für die Gourmets für weitere Informationen und Gespräche bereit.
Weitere Informationen auf der Website des Projekts Insektenfördernde Regionen.