Mehr Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette Schweinefleisch durch stabile regionale Lieferketten („WertSchwein“)
Um die Schweinehaltung in Baden-Württemberg nachhaltiger zu gestalten, startet der VdAW e.V. als Leadpartner das EIP-Projekt „WertSchwein“ mit den folgenden Kooperationspartnern:
• 20 landwirtschaftliche Betriebe
• Landesanstalt für Schweinezucht Boxberg
• HfWU Nürtingen
• Bodensee-Stiftung
• REWE Markt GmbH
• Schleker Ferkel- und Schweinehandel
• UEG Hohenlohe-Franken
• Erzeugergemeinschaft Süd
• Ulmer Fleisch
• Vion Crailsheim GmbH
• MEGA Fleisch GmbH
Als sogenannte „operationelle Gruppe“ (OPG) mit Betrieben von Ferkelaufzucht bis hin zu Verarbeitungsunternehmen von Schweinefleisch wollen wir die Wertschöpfungskette Schweinefleisch nachhaltiger gestalten.
Begründet wurde die Projektidee durch den enormen Druck, unter dem die regionale Schweineproduktion im globalen Wettbewerb steht. Im Gegensatz zur heimischen Landwirtschaft werden an die internationale Produktion keine oder nur geringe Anforderungen hinsichtlich nachhaltigen Wirtschaftens gestellt. Die hohen Ansprüche an Tierwohl und Nachhaltigkeit in der regionalen Produktion werden aktuell am Markt kaum honoriert. Dadurch entsteht ein massiver Wettbewerbsnachteil.
Durch das EIP-Projekt sollen neue Wege aufgezeigt werden, wie eine regionale, nachhaltige Schweinefleischproduktion gelingen kann. Dazu plant die OPG, auf den landwirtschaftlichen Betrieben unter Praxisbedingungen Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen, futtermittelrelevante und ackerbauliche Daten sowie Daten zum Tierwohl und zur Tierhaltung zu erheben. Darauf aufbauend werden umsetzbare Maßnahmen erarbeitet, die zu einer Steigerung der ökologischen Nachhaltigkeit und der Nachhaltigkeit bei der Fütterung in der Schweineproduktion führen.
Eine wichtige Grundlage für die regionale Produktion sind stabile Lieferketten. Dazu werden die vier Wertschöpfungsketten „Gutfleisch“, „Hofglück“, „Landbauern Schwein“ und „Süddeutsches Schweinefleisch“ mit Hilfe der erhobenen Daten Konzepte für ein nachhaltigkeitsorientiertes Liefer- und Vertragssystem entwickeln.
Zusammenfassend werden im Rahmen des Projekts die Nachhaltigkeitsleistungen der regionalen Schweineproduktion ermittelt, potenzielle Maßnahmen zur Steigerung der Nachhaltigkeit aufgezeigt und diese in mögliche Informations-, Honorierungs-, Liefer- und Vertragssysteme eingegliedert. Neben der langfristigen Sicherung stabiler Lieferketten soll damit auch das Image der Schweinehaltung in der Öffentlichkeit verbessert werden.
Das Projekt wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) – Hier investiert Europa in die Ländlichen Gebiete
Ein Vorhaben des Maßnahmen– und Entwicklungsplans Ländlicher Raum Baden-Württemberg
2014—2020 (MEPL III)
Europäische Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und
Nachhaltigkeit“ (EIP-AGRI)