Die Veranstaltung „Energiesysteme im Wandel – Chancen für die Region“ am 19. und 20. September auf der Insel Mainau blickt auf Fortschritte in der Wärmewende, kommunale Klimaschutzstrategien sowie die Nutzung von industrieller Abwärme, tiefer Geothermie und Abwasserwärme.
Wärme aus dem Abwasserkanal? Energie aus Bioabfall, Geothermie oder industrieller Abwärme? Neben Solar- und Windenergie geraten weitere erneuerbare Energiequellen häufig in den Hintergrund. Die Tagung „Energiesysteme im Wandel – Chancen für die Region“ nimmt sie in diesem Jahr in den Fokus. Unter dem Obertitel „Energiequellen der Region finden und nutzen“ stellen Referent*innen Beispiele und Nutzungsstrategien vor. Daneben bildet der Blick auf kommunale Klimaschutz- und Wärmewendestrategien einen Schwerpunkt der Veranstaltung am 19. und 20. September.
Seit 21 Jahren Plattform für Information und Austausch
Die Tagung „Energiesysteme im Wandel“ bietet seit 21 Jahren eine Plattform für Information, Austausch und Lösungen zu den Themen Energieeinsparung und erneuerbare Energien in der Bodenseeregion. Veranstalter sind die Solarcomplex AG, die Mainau GmbH, die Landesforstverwaltung Baden-Württemberg und die Bodensee-Stiftung. Die Konferenz bietet Fachvorträge, stellt Best-Practice-Beispiele vor und ermöglicht den fachlichen Austausch. Referent*innenen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung eröffnen vielfältige Perspektiven. Eingeladen sind alle Interessierten aus der Bodenseeregion, vor allem Vertreter*innen von Kommunen, Multiplikatoren der Energie- und Wohnungswirtschaft und von Naturschutzverbänden sowie Studierende. Die Veranstaltung findet auf der Insel Mainau statt.
Referent*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung
Die diesjährige Tagung wird mit Antworten auf die Frage „Wo steht Baden-Württemberg auf dem Weg zur Klimaneutralität?“ von Maike Schmidt vom Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung in Baden-Württemberg eröffnet. Simon Gröger, Oberbürgermeister der Stadt Radolfzell, und der Geschäftsführer der Stadtwerke Radolfzell, Tobias Hagenmeyer, werden Einblicke in die Wärmeplanung der Kommune am Bodensee, Ulrich Hoehler, Erster Landesbeamter des Landkreises Lörrach, in die Wärmewendestrategie des Landkreises Lörrach geben. Bene Müller, Vorstand der Solarcomplex AG, wird eine Aktualisierung der „Potentialstudie Erneuerbare Energien im Landkreis Konstanz“ präsentieren.
Der zweite Veranstaltungstag widmet sich Energiequellen. Kai Feseker, Geschäftsführer der Baugenossenschaft Hegau e.G., eröffnet das Programm mit einem Vortrag zu „Holz als Baustoff und Energieträger“. Auf Möglichkeiten, Chancen und Risiken der tiefen Geothermie wird Axel Brasse, Leiter der Landesbergdirektion des Regierungspräsidiums Freiburg, eingehen. Christian Goldschmidt von der RETERRA Hegau-Bodensee GmbH wird den Tagungsgästen das Thema „Energie aus Bioabfall“ näherbringen, bevor Stephan von Bothmer, Geschäftsführer der Uhrig Energie GmbH, mit Best-of-Beispielen aus Deutschland die Nutzung von Wärme aus dem Abwasserkanal anschaulich macht.
Dass sich erneuerbare Energien rentieren, wird der Tengener Bürgermeister Selcuk Gök anhand der „Benefits für Bürger und Kommune“ aufzeigen, Dr. Philipp Baumgartner wird als Leiter des Amts für Klimaschutz der Stadt Konstanz den „Werkzeugkoffer der Stadt Konstanz“ für Klimaschutz öffnen, bevor Dr. Marius Wöhler, Bereichsleiter Energiesysteme der Stadtwerk am See, die Veranstaltung mit Erkenntnissen aus der „Weiterentwicklung eines Bestandsnetzes mit Solarthermie und innovativen Temperaturniveaus“ aus dem Nahwärmenetz Schättlisberg Überlingen beschließen wird.
Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung gibt es unter www.bioenergie-region-bodensee.de. Auf der Website sind auch die Vorträge der letztjährigen Veranstaltungen zum Anschauen abrufbar.