Projekt “Insektenfördernde Regionen” lädt am 20. Mai zum fachlichen Austausch zwischen Landwirtschaft, Lebensmittelunternehmen, Wissenschaft, Verbänden und Verwaltung aus ganz Europa nach Frankfurt ein.
Der Verlust von Insekten hat neben ökologischen zudem ökonomische Folgen: Wenn das Summen von Bienen, Hummeln und anderen Bestäubern verstummt, wirkt sich das auch auf die Lebensmittelwirtschaft aus. Um dem Trend entgegenzuwirken, müssen verschiedene Akteure zusammenarbeiten, um insektenfreundliche Landschaften zu schaffen.
Umsetzung und Finanzierungsansätze
Das EU-LIFE-Projekt „Insektenfördernde Regionen“ hat sich gezielt mit diesem Thema befasst. Bei der europäischen Konferenz „More than just flower strips“ werden die Projektpartner ihre Erkenntnisse teilen und gemeinsam mit verschiedenen Interessengruppen Strategien zur Förderung positiver Veränderungen auf Landschaftsebene diskutieren. Die interdisziplinäre Konferenz greift Umsetzungsmöglichkeiten aus Landwirtschaft und Kommunen auf und blickt auf verschiedene Finanzierungsansätze – von öffentlichen Subventionen bis zu Anreizprogrammen für (Lebensmittel-)Unternehmen.
Programm mit verschiedenen Formaten
In der Keynote wird Andreas Gumbert, Generaldirektion für Umwelt, Abteilung Nature Conservation & Biodiversity bei der Europäischen Kommission, die europäische Perspektive für den Schutz von Bestäubern vorstellen. In parallelen Workshops werden praktische Ansätze und Strategien im Mittelpunkt stehen, mit denen Potenziale für mehr Biodiversität erschlossen werden können. Wie Insektenförderung in den Mainstream überführt werden kann, fasst die Abschlussdiskussion zu Konzepten, Maßnahmen und Anreizen zusammen.
Wann: 20. Mai 2025, 9 Uhr bis 16:45 Uhr
Wo: Frankfurt am Main
Weitere Informationen und Anmeldung: Website des Projekts „Insektenfördernde Regionen“
Die Teilnahme ist kostenlos. Veranstaltungssprache ist Englisch.
Themen der Konferenz im Detail:
- Landschaftsansatz: Welche Strategien sind am effektivsten, um Akteure zu vernetzen und interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern?
- Biodiversität im Landmanagement: Wie lassen sich innovative landwirtschaftliche Maßnahmen in den Landschaftskontext integrieren? Welche Maßnahmen haben sich als erfolgreiche Modelle im Naturschutz bewährt?
- Lebendige Gemeinden: Wie können Kommunen das Thema Biodiversität und Insektenschutz besser umsetzen? Was sind die Erfolgsfaktoren für eine gelungene Beteiligung auf kommunaler Ebene?
- Citizen Science & Monitoring: Welche Möglichkeiten bietet Citizen Science für den Biodiversitäts- und Insektenschutz? Wie lassen sich Erfolge messen und kommunizieren?
- Politik & Anreize: Welche politischen Entwicklungen sind notwendig, um den Biodiversitäts- und Insektenschutz auf Landschaftsebene zu stärken? Welche Finanzierungsmodelle gibt es außerhalb der landwirtschaftlichen Subventionen? Wie lassen sich sinnvolle Anreizsysteme schaffen?
- Nächste Schritte: Wie können zukunftsfähige Modelle für insekten- und biodiversitätsfreundliche Regionen aussehen? Wie lässt sich die Investition in biologisch vielfältige Landschaften fördern?
Die Konferenz richtet sich an:
• Landwirtinnen und Landwirte
• Landwirtschaftliche Verbände/Zulieferer
• Lebensmittelunternehmen
• Weitere Landnutzer
• NGOs
• Politische Entscheidungsträger
• Behörden auf kommunaler, Kreis- und regionaler Ebene
• Zivilgesellschaft
• Wissenschaftliche Institutionen
Weitere Informationen zum Projekt „Insektenfördernde Regionen“