Mehr Biodiversität in Solarparks

Bodensee-Stiftung und solarcomplex AG fördern Naturschutz und Biodiversität – Großer Erfolg des Spendenaufrufs

 

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Bodensee-Stiftung und solarcomplex AG haben durch den gemeinsamen Aufruf für Naturschutzmaßnahmen, wie Wildbienenhotels auf PV-Freiflächen zu spenden, 100 Nisthilfen in den Solarparks errichten können. Die Solarparks in der weiteren Bodensee-Region können so zu dauerhaften Trittsteinen der Biodiversität entwickelt werden. Die Rückmeldungen der Spenderinnen und Spender waren mit sehr viel Zuspruch für die Aktion verbunden. Viele wollten damit die Energiewende um ihre ökologische Dimension erweitern. Andere sahen in der Verbindung von Klimaschutz und Naturschutz eine sinnvolle Maßnahme, die Akzeptanz für Freiflächen-PV zu steigern.

Für die Bodensee-Stiftung sind Solarparks wichtig um den Klimawandel bremsen zu können. Daher bewertet die Bodensee-Stiftung Freiflächen-PV positiv, sofern bei der Auswahl der Flächen sorgfältig vorgegangen wurde. Besonders hohe Potentiale bei dem Bau von Freiflächen-PV sieht die Stiftung zum Beispiel auf Konversionsflächen, Mülldeponien oder entlang von Verkehrsachsen. Diese sind nach wie vor im Landkreis Konstanz, aber auch in ganz Baden-Württemberg vorhanden. „Solarparks sind ein wichtiger Baustein der regionalen Energiewende und leisten einen wertvollen Beitrag, die Ausbauziele für Erneuerbare Energien in Baden-Württemberg zu erreichen“, so Jörg Dürr-Pucher, Präsident der Bodensee-Stiftung „die Flächen werden zudem für viele Jahrzehnte mit der richtigen Bewirtschaftung als blütenreiche Wiesen und dank weiterer naturschutzfachlicher Hilfestellungen wie Nisthilfen für Wildbienen der Verbesserung der Biodiversität dienen.“ so Dürr-Pucher weiter.

Die Einbindung vieler Akteure bei der Auswahl und dem Bau von Solarparks ist ein Schlüssel zum Erfolg und kann Realisierungen beschleunigen. Das Vorgehen im Solarpark Mooshof bei Wahlwies Stockach, bei dem von Anfang an örtliche Naturschutzverbände wie BUND und NABU, die Kommune, Energieversorger und die ansässige Energiegenossenschaft Möglichkeiten hatten mitzugestalten, ist vorbildlich für die PV-Netzwerke in ganz Baden-Württemberg. Die regionalen PV-Netzwerke haben zum Ziel, den Ausbau und das Verständnis für Solarenergie zu fördern. Die Bodensee-Stiftung unterstützt die Solaroffensive in den Regionen Hochrhein-Bodensee und Schwarzwald-Baar-Heuberg.

„Nur wenn es gelingt, die Energiewende mit den Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam zu gestalten, wird die Akzeptanz für die Notwendigkeit eines kontinuierlichen Ausbaus von Erneuerbaren Energien gesteigert werden können“, beschreibt Jörg Dürr-Pucher die Situation. Es geht darum, Kommunalpolitiker, Landwirte und Naturschützer als Verbündete für die naturverträgliche Erzeugung erneuerbarer Energien zu gewinnen. Kooperationen von Unternehmen mit Naturschutzverbänden wie die gemeinsame Aktion für mehr Naturschutz in Solarparks zeigen, dass ein abgestimmtes Vorgehen und ein dauerhafter Austausch hilfreich sind. Das Anbringen von 100 Nisthilfen und die zukünftige Gestaltung der Lebensräume unter den Solarmodulen sind ein Beispiel mit Vorbildcharakter, das die Bodensee-Stiftung gerne fortsetzen und landesweit übertragen will.

Bild: von links nach rechts: Eberhard Koch (BUND-Kreisvorstand und Monitoring-Beauftragter für Solarpark Mooshof), Jörg Dürr-Pucher (Präsident Bodensee-Stiftung), Olaf Westerhoff (Stadtwerke Konstanz, Geschäftsbereichsleiter Energieservice), Andreas Klatt (Vorstand Genossenschaft Bürgerenergie Bodensee) , Jürgen Fürst (Geschäftsführer Stadtwerke Stockach) und Bene Müller (Vorstand solarcomplex AG)