Nachhaltige Bodenfruchtbarkeit mittels regenerativer Landwirtschaft: Bodensee-Stiftung und Regenerate Forum laden in der Bodenseeregion zum grenzüberschreitendem Austausch ein.
Das größte Kapital der Landwirtschaft ist der Boden. Struktur, Gefüge, Mikrobiom, Wasserkapazität, Humus- und Nährstoffgehalt sind zentrale Bodeneigenschaften, die den wirtschaftlichen Ernteerfolg bestimmen. Ob sich diese Eigenschaften im Laufe eines Jahres verbessern oder verschlechtern, können Landwirtinnen und Landwirte selbst stark beeinflussen.
Schneller kurzzeitiger Erfolg versus langfristige, stabile Fruchtbarkeit
Bäuerinnen und Bauern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind dazu eingeladen, sich in Arbeitsgruppen rund um das Thema Bodenfruchtbarkeit auszutauschen, von ihren jeweiligen Erfahrungen zu profitieren und regenerative Landwirtschaft gemeinsam umzusetzen. Viele Bewirtschaftungsmethoden setzen auf schnellen, kurzzeitigen Erfolg, während regenerative Methoden langfristige, stabile Fruchtbarkeit und Gesundheit des Bodens und damit nachhaltige Erträge zum Ziel haben. Dieses Potenzial möchten Bodensee-Stiftung und Regenerate Forum mit den Landwirten erkunden und ausschöpfen. Beide Organisationen sind erfahren in der Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft, sie sehen sich als kollegiale Partner.
Austausch zugunsten zukunftsfähiger Agrarökosysteme
Die Boden-AGs sollen für die Landwirtinnen und Landwirte ein Gewinn sein. Ihr Fokus liegt darauf, von Wissen, Erfahrungen und Herausforderungen der Gruppenmitglieder zu profitieren, um zukunftsfähige Agrarökosysteme auf den Weg zu bringen und zu fördern. Während der AG-Treffen lernen die Landwirte grenzüberschreitend verschiedene Betriebe vor Ort kennen. „Sie werden eine dynamische Zusammenarbeit erleben, da die Teilnehmenden mit unterschiedlicher wirtschaftlicher Ausrichtung, Alter, Geschlecht und Erfahrung jeweils eigene, aber bereichernde Perspektiven einbringen“, kündigt Sabine Sommer von der Bodensee-Stiftung an. Eine Regionalwertanalyse für jeden Betrieb zeigt den Teilnehmenden zusätzlich auf, welche Gemeinwohlleistungen sie für ihre Region erbringen. Die Treffen werden professionell moderiert, aber inhaltlich von den Teilnehmenden gestaltet. Die Teilnahme ist kostenlos.
Was ist konkret geplant?
Geplant sind zwei grenzüberschreitende AGs mit je sieben Teilnehmenden aus dem Bodenseeraum (Konstanz, Bodenseekreis, Ravensburg, Sigmaringen, Lindau, Thurgau, Schaffhausen, St. Gallen, Vorarlberg). Angedacht sind elf Treffen zwischen Oktober 2024 und Juni 2025. Teilnahmevoraussetzungen sind Aufgeschlossenheit, Interesse an regenerativer Landwirtschaft, Neugierde, Offenheit, Teamfähigkeit und die Zusage, an den geplanten Treffen teilzunehmen. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Weitere Informationen auf der Projektseite der Bodensee-Stiftung oder des Regenerate Forums (inkl. Anmeldeformular)
Am 24. Oktober 2024, 20 bis 21:30 Uhr, findet eine Informationsveranstaltung statt. Anmeldung und weitere Informationen bei Bianca Messmer.
Die Bodensee-Stiftung ist eine gemeinnützige Umweltschutzorganisation mit Sitz in Radolfzell. Regenerate ist ein Forum zur Förderung des Natur- und Umweltschutzes, der Umweltbildung und der Wissenschaft und Forschung.