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Deliberative Kommunikation für erholungsbasierte Nutzungskonflikte im Wald
Handlungsfeld: Natur- & Gewässerschutz
Projektziele: Das Projekt analysiert Konfliktfelder verschiedener Akteursgruppen im Wald wie Erholungssuchende, Mountainbiker, Wanderer, Förster, Waldarbeiter etc., fördert das gegenseitige Verständnis und trägt aktiv zur Reduktion von verschiedenen Nutzungskonflikten im Wald (in Anzahl und Tragweite) und zum Naturschutz im Wald bei.
Projektgebiet: Deutschland
Laufzeit: September 2022 – August 2025
Hintergrund
Die Erholung in Wäldern kann als Common Pool Ressource (CPR) oder Allmende verstanden werden, d.h. sie steht in Deutschland allen frei zur Verfügung. Eine Rivalität der Erholungsnutzung von Wäldern ergibt sich daraus, dass der Wald als Ressource für die Erholung begrenzt ist in Zeit und Fläche. Das heißt ab einer bestimmten Nutzungsintensität (Erholungssuchende auf einer Fläche, Dichte des Wegenetzes etc.) trägt der Erholungskonsum von Wald zur Abnahme der Erholungsqualität bei. Gleichzeitig erfüllen Wälder Funktionen für den Naturschutz, die Holz- und Wildnutzung. Jegliche „Nutzung“ der Wälder zur Erholung, Naturschutz, Jagd oder Holz-Produktion bzw. -Ernte können sich gegenseitig beschränken oder gar ausschließen was ein großes Konfliktpotenzial zwischen den jeweils Nutzenden entwickelt.
Umsetzung
Um den Wald in seinen diversen Funktionen zu erhalten, soll durch gegenseitiges Verständnis und Respekt eine Reflektion der eigenen Rolle erfolgen und Konflikte zwischen verschiedenen Akteursgruppen reduziert werden. Dazu wird Häufigkeit und Relevanz der existierenden Konflikte im Wald deutschlandweit untersucht. Vier unterschiedliche Konflikte werden in vier verschiedenen Regionen intensiv untersucht und begleitet. Mit Hilfe deliberativer Kommunikation werden unterschiedliche Ansichten, Wertzuschreibungen oder Sinnkonstruktionen offengelegt und über argumentative Diskussionen zu einem Ausgleich geführt. Kernelement der deliberativen Kommunikation ist, dass bei den Kommunikationsprozessen alle Akteursgruppen beteiligt und angemessen berücksichtigt werden und Kompromisse so von allen Gruppen mitgetragen werden können. Die Ergebnisse aus den vier Beispielregionen werden in einem Handlungsleitfaden zusammengefasst und sollen andere Regionen bei der Bewältigung ihrer Konflikte als Blaupause unterstützen.
Kontakt
Ansprechpartner: Andreas Ziermann
E-Mail: andreas.ziermann@bodensee-stiftung.org
Telefon: +49 (0) 7732 9995-46
Homepage: https://wir-im-wald.de/
Projektförderer
- Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
- Projektträger: FNR: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.
- Förderprogramm: Kommunikation für Waldnaturschutz und nachhaltige Waldbewirtschaftung
- Förderkennzeichen: 2220NR226 A – C
Weitere Informationen
Projekthomepage: www.wir-im-wald.de
Website der Studierenden der Hochschule der Medien (HdM): www.wir-im-wald-magazin.de