Pressemitteilung
Kommunen gestalten die Energiewende
Radolfzell/ Offenburg: Die Bodensee-Stiftung berichtet auf der STORENERGY wie Kommunen mit Sektorenkopplung die Energiewende gestalten können. Lea Unterreiner von der Energieagentur Regio Freiburg und Dimitri Vedel von der Bodensee-Stiftung stellen Ergebnisse des CSSCLab Projektes am 18.11.2021 vor. Im Zentrum der Präsentation stehen die von der Bodensee-Stiftung erarbeiteten “Model Solutions” und “Fact Sheets”. Sie beschreiben wie kleinere und mittlere Kommunen mit Energiespeicherung und Sektorenkoppelung Ressourcen effizient nutzen und die Energiewende weiter voranbringen. “Diese Ansätze sind ein erster einfacher Zugang für Kommunen, die wenig Personal haben zu einem komplexen Thema,” sagt Dimitri Vedel. “Ein Online-Tool, Workshops und sogenannte Demo-Center unterstützen weiter und zeigen wie die Umsetzung gelingt,” so Vedel weiter.
Bereits zum fünften Mal findet die STORENERGY statt. An beiden Kongresstagen,17. + 18. November 2021 werden innovative Speichertechniken, Branchenmodelle, Lösungen für Sektorenkopplung und Netzintegration sowie aktueller Marktentwicklungen präsentiert.
Weiterer Schwerpunkt ist in diesem Jahr ist das Zukunftsthema Wasserstoff. Ein Drittel der rund 40 Fachvorträge setzt dabei den Fokus auf die Möglichkeiten des Wasserstoffs. „Seit Jahrzehnten ist bereits bekannt, dass Wasserstoff eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung der Energiewirtschaft spielen kann. Es muss allerdings klar sein, dass Wasserstoff nicht die Antwort auf alle Fragen ist. So muss der Strom zur Erzeugung des Wasserstoffs auch erst einmal sauber produziert werden. Dem Ausbau der erneuerbaren Erzeugungsstrukturen muss daher nach wie vor eine hohe Priorität zukommen“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Ulf Hermann, geschäftsführender Direktor des Solar-Instituts Jülich. „Unsere Strukturen müssen weg von großen Erzeugern hin zu dezentralen Prosumern“, so Prof. Hermann weiter. Prosumer sind dabei Konsumenten, die zugleich als Produzenten auftreten.
In dem Zusammenhang unterstreicht Dr. Verena Fluri vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, dass fossile Kraftwerke hohe Betriebskosten und vergleichsweise geringere Investitionskosten aufweisen. Die erneuerbaren Energien haben hingegen typischerweise hohe Investitionskosten und geringe Betriebskosten. „Unser heutiger Strommarkt basiert auf Angeboten zu Betriebskosten, weswegen wir langfristig das Design ändern müssen“, erläutert Dr. Fluri. Die Rahmenbedingungen müssen ein ‚Level Playingfield‘ sein, das gleiche Chancen für alle Technologien gewährleistet, ist Prof. Dr. Niklas Hartmann vom Institut für Energietechnik der Hochschule Offenburg überzeugt. Die intelligente Vernetzung aller Elemente der Energieversorgung ist dabei ein wichtiger Aspekt.
Das gesamte Kongressprogramm und Livestream-Eintrittstickets sind unter www.storenergy.de verfügbar.