CreiseL

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Chancen zur Inwertsetzung von Rest- und Nebenstoffen der Lebensmittelverarbeitung im Sinne der Bioökonomie 

Handlungsfeld: Energiewende

Projektziele: Im Austausch mit Unternehmen und Wissenschaft werden Möglichkeiten geprüft, wie Rest- und Nebenströme aus der ersten Verarbeitungsstufe von Lebensmitteln bioökonomisch genutzt werden können.

Projektgebiet: Baden-Württemberg

Laufzeit: Juli 2023 bis August 2024

Hintergrund

Ein möglicher Lösungsweg hin zu mehr Ressourceneffizienz ist die nachhaltige zirkuläre Bioökonomie. Hierzu können biobasierte Rohstoffe genutzt werden. Der darin enthaltene Kohlenstoff wurde über Wachstumsprozesse innerhalb weniger Monate aus der Luft gebunden und steht als Rohstoff zur Verfügung. Als solche Rohstoffe können Rest- und Nebenströme aus der Nahrungsmittelverarbeitung der ersten Verarbeitungsstufe nutzbar gemacht werden. Die biobasierten Rohstoffe können somit im Rahmen einer Koppelnutzung gewonnen werden. Dadurch werden keine Landnutzungskonflikte für den Nahrungsmittelanbau hervorgerufen.

Umsetzung

Obwohl der Reifegrad der biotechnologischen Lösungen sehr hoch ist, werden z.B. Konversions- und Extraktionstechnologien zur Bearbeitung und Nutzung von Rest- und Nebenstoffen bisher wenig genutzt. Im Projekt sollen die Möglichkeiten der bioökonomischen Nutzung einiger Rest- und Nebenstoffe der Lebensmittelverarbeitung näher untersucht werden, zum Beispiel von Obst, Gemüse, Getreide und Hopfen. Es sollen die Potenziale für die weitere Verarbeitung von Rest- und Nebenstoffen aufgezeigt werden, aber auch die Hürden identifiziert werden, die der kreislauforientierten stofflichen Nutzung im Sinne der Bioökonomie bisher entgegenstehen.

 

Erkenntnisse aus dem CreiseL-Projekt

Die Verwertung von Rest- und Nebenstoffströmen der ausgewählten Produktgruppen im Sinne einer kreislauforientierten Bioökonomie ist derzeit durch eine Reihe verschiedener Hindernisse limitiert. Diese umfassen sowohl informations- und kommunikationsbedingte Hürden, technische Limitierungen, logistische und ökonomische Herausforderungen, als auch regulatorische Hindernisse.

In dem Dokument Handlungsempfehlung und Verwertungsoptionen für Rest- und Nebenstoffe für lebensmittelverarbeitende Unternehmen werden allgemeine Handlungsempfehlungen für lebensmittelverarbeitende Unternehmen in Baden-Württemberg gegeben, um anfallende Rest- und Nebenstoffe zu identifizieren und diese in Nutzung zu bringen. Dabei wird auf die Aspekte Identifikation und Analyse der Reststoffe, Prozessmonitoring und -optimierung sowie Absatzmöglichkeiten und Kooperation innerhalb von Wertschöpfungsnetzwerken eingegangen und kulturspezifische Handlungsempfehlungen zu den anfallenden Rest- und Nebenstoffen Haferspelzen, Hopfenrebenhäcksel, Sojaokara, Kirschkerne und -trester, Weintrester sowie Walnussschalen ausgesprochen.

Eine kompakte Zusammenfassung dessen gibt es im Dokument Handlungsempfehlungen für Lebensmittelverarbeitende Unternehmen_Kurzform.

Die Allgemeinen Handlungsempfehlungen für Bioökonomieunternehmen richten sich an Unternehmen, die biobasierte Rohstoffe in der Produktion einsetzen möchten und dabei Rest- und Nebenstoffe als Ausgangsquelle in Betracht ziehen.

In den kulturspezifischen CreiseL-Steckbriefen_gesamt wird auf Produkt und Ursprung, Flächen- und mengenmäßiger Anbau, die Erste Verarbeitungsstufe, Anfallende Neben- und Reststoffe, Gegenwärtiger Umgang mit den Rest- und Nebenstoffen, Wertgebende Inhaltsstoffe sowie auf die Ansprüche an die Lagerung eingegangen.

Im folgenden sind die CreiseL-Steckbriefe einzeln zum Download bereit:

 

Kontakt

Ansprechpartner: Andreas Ziermann

E-Mail: andreas.ziermann@bodensee-stiftung.org

Telefon: +49 (0) 7732-9995-46

Projektpartner

Universität Hohenheim, Geschäftsstelle Bioökonomie