Seit dem Seit dem 9.11.2005 ist die „Franz und Hildegard Rohr Vogelschutz-Stiftung Bodensee“ eine rechtsfähige Stiftung im Regierungsbezirk Tübingen. Zweck der Stiftung ist „der Lebensraumschutz insbesondere der Vögel, die Ruhezonen, Rastplätze, Brut- und Nistplätze sowie Nahrung finden sollen“. Die Stiftung ist auf den deutschen Bodenseeraum ausgerichtet. Die Stiftung wird von der Sparkasse Singen-Radolfzell verwaltet. Die Stifter – Franz und Hildegard Rohr – stehen der Stiftung vor.
Die jährlichen Erträge aus dem Stiftungsvermögen erhält die Bodensee-Stiftung zur Umsetzung des Stiftungszwecks (nach Abzug der Kosten für Inflationsausgleich und Vermögensverwaltung). Da die Bodensee-Stiftung in den Jahren, in denen nennenswerte Erträge aus dem Stiftungsvermögen zur Verfügung standen, keine eigenen Vogelschutzprojekte hatte, wurden bisher Projekte anderer Institutionen unterstützt.
Der Stiftungsvorstand und der Stiftungsbeirat treffen sich in der Regel jährlich. Für die Zukunft ist geplant, dass sich Organisationen um eine Förderung bewerben können. Dies soll im Rahmen von Förderaufrufen geschehen, die unregelmäßig – je nach Verfügbarkeit von Mitteln – gestartet werden. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Förderanfragen außerhalb von Aufrufen nicht berücksichtigen können und nicht bearbeiten!
Die Satzung der Franz und Hildegard Rohr-Vogelschutz Stiftung Bodensee finden Sie hier.
Projekte
– 2009 konnte die Neuauflage des Faltblatts „Vogelwelt Untersee“ unterstützt werden. Das Faltblatt bietet eine Übersicht über charakteristische Vogelarten und Beobachtungsgebiete am Untersee und stellt ein nützliches Instrument dar, um Jugendliche und Erwachsene mit der Vogelwelt des Untersees vertraut zu machen.
– 2010 konnte die Sanierung von Brutflößen für Flussseeschwalben im Wollmatinger Ried unterstützt werden. Flussseeschwalben finden durch Veränderung der Landschaftsnutzung – insbesondere durch Veränderungen der Ufergestaltung – heutzutage zu wenig Brutplätze, weshalb die Stiftung sehr erfreut ist, hier einen Beitrag zu Linderung der „Wohnungsnot“ geleistet zu haben.
– 2015/16 konnte die Erstellung des Antrags für das Projekt „Kleingewässer am Bodensee“ sowie die im Rahmen dieses Projekts erfolgte Aufwertung/Instandsetzung einzelner Kleingewässer unterstützt werden, die heute wertvolle Lebensräume für Vögel bieten.
– 2016 wurde die Nistkastenaktion des NABU Eriskirch unterstützt, der im Januar Vogelfreunde mit der kostenlosen Abgabe von Nisthöhlen beglückte.
Über die Stifter
Als sich Franz und Hildegard Rohr 2004 zur Ruhe setzen wollten, fiel die Entscheidung für Überlingen nicht schwer: Beide kannten den Bodensee und seine Landschaft schon von Jugend auf und während ihres Berufslebens zog es das Ehepaar immer wieder an den See, um dem Arbeitsalltag zu entkommen. Im Laufe der Jahre fielen dem Ehepaar Veränderungen in der Landschaft auf: So wurde der See im Laufe der Jahre immer sauberer – bis er den heutigen Zustand erreichte, von dem viele andere Seen weltweit nur träumen können.
Zugleich wurde Stück für Stück jedes Jahr ein weiteres Stück naturnahes Ufer verbaut und das Ufer immer intensiver genutzt. Andere Veränderungen gingen sogar noch schleichender von statten und betrafen das Bodenseehinterland: Die Felder wurden größer, Streuobstwiesen verschwanden, mehr Straßen durchschnitten die Landschaft und es kamen immer mehr Menschen in die Region, um – ähnlich wie das Ehepaar Rohr selbst – ihren Urlaub am See zu verbringen.
Als sich Franz und Hildegard Rohr für Überlingen als Wohnort entschieden, hatten sie deshalb das Bedürfnis, der Bodenseeregion und ihrer einzigartigen Naturlandschaft, etwas zurückzugeben und einen Beitrag zu leisten, damit die Schönheit und Lebendigkeit der Bodenseelandschaft auch zukünftigen Generationen erhalten bleibt.
Da sie finanziell unabhängig sind und keine Nachkommen haben, entschlossen sich Franz und Hildegard Rohr zur Gründung einer Stiftung. Als Tätigkeitsschwerpunkt entschieden sie sich für den Vogelschutz, da beide schöne Erinnerungen an ihre persönlichen Begegnungen mit der Vogelwelt haben und weil sie sahen, dass die Veränderungen der Bodenseelandschaft sich besonders auf die Vogelwelt nachteilig auswirkten.