Seit diesem Sommer bearbeitet die Bodensee-Stiftung gemeinsamen mit der Uni Kassel, der Stadt Friedrichshafen, dem Bodenseekreis sowie fünf weiteren Partnern das Verbundprojekt CoAct. Darin untersuchen die Projektpartner, wie sich aus biogenen Reststoffen wie Gras- und Gehölzschnitt im Bodenseekreis Aktivkohle herstellen lässt. Am 11. September fand das interne Auftakttreffen der Partner und am 12.09. die offizielle Auftaktveranstaltung im Graf-Zeppelin-Haus der Stadt Friedrichshafen statt.
Rund 70 Landwirte, Biomasselogistiker, Beschäftigte der Kommunen im Bodenseekreis und weitere Interessierte folgten der abwechslungsreichen Mischung aus Vorträgen, Diskussionen und offenen Gesprächsrunden. Ziel des Projektes ist herauszufinden, wo, wann und was für Restbiomassen in der Stadt Friedrichshafen und im Bodenseekreis bisher ungenutzt anfallen und inwieweit sich diese Stoffe für die Herstellung von Aktivkohle eignen. Das bietet den Gemeinden die Möglichkeit, bisher ungenutzte Biomasse wie Material aus der Landschaftspflege sinnvoll zu verwerten und mit der Erzeugung von Aktivkohle und erneuerbaren Energieträgern zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele beizutragen. In dem transdisziplinären Projekt geht es zudem um die ökologische und wirtschaftliche Betrachtung verschiedener Verwertungswege Die Bodensee-Stiftung verantwortet im Projekt den Arbeitsbereich 1, die Potenzial- und Statusanalyse, sowie die Koordination vor Ort.
Das fünfjährige Projekt CoAct wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit zwei Millionen Euro im Rahmen der Fördermaßnahme „Stadt-Land-Plus“ gefördert. Ziel ist es, zur Stärkung der Stadt-Land-Beziehungen beizutragen.
Neben der Bodensee-Stiftung wirken an dem Projekt die Uni Kassel, der Bodenseekreis, die Stadt Friedrichshafen, das ifeu – Institut für Energie und Umwelt (Heidelberg), das Ifls – Institut für ländliche Strukturforschung (Frankfurt), das DVGW – -Technologiezentrum Wasser (Karlsruhe) sowie die Firmen Krieg und Fischer (Göttingen) und Pyreg (Dörth) mit.