Zukunftsperspektiven Weitenried

Zukunftsperspektiven Weitenried

Entwicklung eines Zonierungskonzepts zur Wiedervernässung

Handlungsfeld: Natur- und Gewässerschutz

Projektziele: Oberstes Ziel des Projekts ist ein bedeutender Beitrag zum Klimaschutz – unter Berücksichtigung von Landwirtschaft, Trinkwasserversorgung, Biodiversität und Naherholung.

Projektgebiet: Landkreis Konstanz

Laufzeit: 1. Januar 2025 bis 30. Juni 2026 (Projektphase I)

Hintergrund

Moore sind Kraftpakete in Sachen Klimaschutz: Sie binden pro Hektar mehr Kohlenstoff als Wälder und wirken dadurch als natürliche Kohlenstoffsenken. Entwässerte Moore setzen dagegen CO2 frei.

Ursprünglich bedeckten Moorlandschaften mit 1,5 Millionen Hektar eine Fläche von 4,2 Prozent der Landesfläche Deutschlands. Heute sind 95 Prozent davon entwässert, abgetorft, bebaut, landwirtschaftlich oder forstwirtschaftlich genutzt. Bundesweit werden so etwa 44 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente jährlich aus entwässerten Moorböden freigesetzt.

Die Landesregierung hat das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 ausgegeben. Für den Sektor Land- und Forstwirtschaft ist die Wiedervernässung trockengelegter Moore für das Erreichen der Klimaziele entscheidend.

In Baden-Württemberg beträgt der Anteil der Moore nur noch knapp 1,3 % der Landesfläche. Bis 2030 sollen 4200 ha, bis 2040 die gesamte Fläche (45.000 ha) wiedervernässt werden. Das Weitenried zählt mit rund 590 Hektar zu den großen Niedermooren in Baden-Württemberg.

Umsetzung

Grundlage der Wiedervernässung soll ein Zonierungskonzept (Nutzungs- und Schutzzone) sein. Dies ermöglicht verschiedene Nutzungsarten, die sich gegenseitig finanzieren und Bedürfnisse der Nutzungsgruppen berücksichtigen können. Die Ausarbeitung der Zonen wird im Dialog mit den relevanten Stakeholdern erarbeitet.

Mit einem integrativen Ansatz sollen die verschiedenen Interessen der Nutzergruppen bestmöglich miteinander vereint werden. Die Interessengruppen, insbesondere Eigentümer und Bewirtschafter, werden als Partner des Projekts betrachtet. Ziel ist u. a. die Entwicklung möglicher Nutzungskonzepte und neuer Geschäftsmodelle.

Die erste Projektphase umfasst eine Status-Quo-Analyse, die Einbindung der Interessengruppen, die Entwicklung des Zonierungskonzepts und eines gemeinsamen Zielbilds sowie die solide Vorplanung der Wiedervernässung inklusive einer detaillierten Kostenplanung.

Kontakt

Ansprechpartner: Volker Kromrey

E-Mail: volker.kromrey@bodensee-stiftung.org

Telefon: 07732/9995-48