Internationale Diskussionsrunde anlässlich des Welttags der biologischen Vielfalt fordert stärkeres Bewusstsein in der Öffentlichkeit
Anlässlich des Welttags der biologischen Vielfalt hat die Standardorganisation Global GAP eine Online-Panel-Diskussion organisiert. Zu den Diskutant*innen zählte Marion Hammerl, Senior Expert der Bodensee-Stiftung und Präsidentin des Global Nature Funds. Mit ihr diskutierten Stefan Wagnitz, der seitens Lidl den Lebensmittelhandel vertrat. Myiko Gift Multileni ist verantwortlich für Umwelt und Nachhaltigkeit bei einer großen Kooperative für Obst und Gemüse in Südafrika. Zugehört haben über 80 Teilnehmende.
Was war die bisher größte Herausforderung?
Eine Frage war unter anderem, was die größten Herausforderungen waren, seitdem sich die Organisationen der Diskutant*innen für den Schutz der Biodiversität einsetzten. „Aus meiner Sicht war und ist es die mangelnde Aufmerksamkeit, die der Biodiversitätskrise entgegengebracht wurde und wird“, hob Marion Hammerl hervor. Der Verlust der Ökosysteme und Arten erfolge schleichend und die Gesellschaft nehme immer nur dann davon Notiz, wenn es schon zu spät sei.
Was wird bereits getan?
Welchen Beitrag zum Biodiversity Plan, dem Rahmenabkommen, das in Montreal während der letzten Staatenkonferenz der Internationalen Biodiversitätskonvention ()CBD) vereinbart wurde, konnten die Diskussions-Teilnehmer*innen im Namen ihrer Organisationen nennen?
- Die südafrikanische Kooperative hat über die Hälfte der Fläche der Natur zur Verfügung gestellt und von invasiven Pflanzen befreit.
- Lidl hat gemeinsam mit Global GAP den umfangreichen Biodiversity Add-On Standard entwickelt, der inzwischen von 900 Erzeuger*innen von Obst und Gemüse in Europa umgesetzt wird. Global GAP arbeitet – unterstützt von zahlreichen Stakeholdern, u.a. dem Global Nature Fund – an dem Environmental Sustainability Solutions Standard, der anspruchsvolle Biodiversitätskriterien beinhaltet.
- Global Nature Fund und Bodensee-Stiftung haben die Branchen-Initiative Food for Biodiversity auf den Weg gebracht, in der Akteure der Lebensmittelbranche ein Basis-Set an Biodiversitätskriterien in die Umsetzung bringen, Anreize für Landwirt*innen schaffen oder Produkt- und Qualitätsmanager sowie Einkäufer fortbilden.