Über 160 Vertreter*innen aus Wirtschaft, Politik sowie Branchen- und Naturschutzverbänden, darunter der Bodensee-Stiftung, haben sich in Berlin getroffen, um gemeinsam konkrete Lösungen für die nachhaltige Transformation der Wirtschaft zum Wohle der biologischen Vielfalt zu diskutieren.
Das nationale Dialogforum fand im Rahmen des Projekts „Unternehmen Biologische Vielfalt – UBi“ statt. Die Bodensee-Stiftung ist Partner im Projekt. Im Rahmen des Projekts betreut die Bodensee-Stiftung die Leuchtturminitiative “Mainstreaming naturnahe Firmengelände” und ist u.a. involviert in die Ausarbeitung von branchenspezifischen Biodiversitätschecks und Biodiversitätscoachings.
Wirtschaftsinteressen nicht gegen Umweltschutz ausspielen
Bundesumweltministerin Steffi Lemke sagte anlässlich der Veranstaltung: „Eine starke Wirtschaft hängt heute mehr denn je von einer gesunden Natur ab. Auf der Weltnaturkonferenz in Montreal haben sich Unternehmensinitiativen klar für ambitionierte weltweite Biodiversitätsziele eingesetzt. Jetzt geht es darum, diesen Auftrag umzusetzen. Hierfür bietet der UBi-Unterstützerkreis eine hervorragende Plattform. Denn gerade in krisenhaften Zeiten dürfen Wirtschaftsinteressen sowie Klima-, Umwelt- und Naturschutz nicht gegeneinander ausgespielt werden.”
Auswirkungen eigenen Handelns kennen, um Maßnahmen zu entwickeln
Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz ergänzte: „Das Engagement möglichst vieler Unternehmen ist essenziell, um die biologische Vielfalt zu schützen, Ökosystemleistungen sicherzustellen und nach Möglichkeit beides sogar zu verbessern. An eigenen Unternehmensstandorten und entlang ihrer Lieferketten sollten Unternehmen systematisch die Auswirkungen ihres Handelns und Abhängigkeiten von der Biodiversität erfassen und offenlegen. Negative Folgen auf die Vielfalt des Lebens sollten konsequent reduziert werden.“
Ermunterung und Befähigung zum biodiversitätsfördernden Wirtschaften
Der Schwerpunkt des diesjährigen Dialogforums von „Unternehmen Biologische Vielfalt – UBi“ war es, Strategien aufzuzeigen, mit denen Unternehmen zum biodiversitätsfördernden Wirtschaften motiviert und befähigt werden können. Konkret stand die Umsetzung des neuen globalen Biodiversitätsrahmens, der im Dezember 2022 bei der UN-Biodiversitätskonvention (CBD COP 15) beschlossen worden war, im Fokus der Diskussionen. Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft und Naturschutzverbänden erörterten dazu Lösungen für die ökologische Transformation der Wirtschaft mit Blick auf Biodiversität.
Inspirierende Praxisbeispiele zum Nach- und Mitmachen
Ein hochkarätig besetztes Podium diskutierte zum Thema: „Aufbruch in die Umsetzung der neuen globalen Biodiversitätsziele – Welchen Beitrag leistet die Wirtschaft?“ In den Fachforen am Nachmittag ging es um prominente Themen im Zusammenhang von Wirtschaft und Biodiversität wie neue Entwicklungen bei Berichtspflichten, Sorgfaltspflichten, Risikoabschätzungen für die Lieferkette, Biodiversität im Finanzsektor, Möglichkeiten der Quantifizierung des eigenen Beitrags zur Biodiversität, sowie die Nutzung von Digitalisierung und KI. Zudem zeigten eine Reihe von Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, dass es vielversprechende und übertragbare Ansätze zur Stärkung der Biodiversität durch Unternehmen gibt.
Seitens der Bodensee-Stiftung gab Sven Schulz, Programmleiter der Bodensee-Stiftung, unter dem Programmpunkt „Inspirierende Praxisbeispiele zum Nach- und Mitmachen“ Einblicke zur Umsetzung naturnaher Firmengelände.
Weitere Informationen zur Veranstaltung auf der Projektseite Unternehmen Biologische Vielfalt
Weitere Informationen zum Projekt Unternehmen Biologische Vielfalt auf der Projektseite